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Entwicklungspolitische Zusammenarbeit

Botschafter Achim Tröster und der beninische Außenminister unterzeichnen das Abkommen

Botschafter Achim Tröster und der beninische Außenminister unterzeichnen das Abkommen, © MAEC

Artikel

Benin ist Schwerpunktland der deutschen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit.

Allgemeine Informationen

Benin ist, dank seiner 1990 getroffenen politischen Entscheidung für eine liberale Demokratie, ein Schwerpunktland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Die 1960 begonnene deutsch-beninische Zusammenarbeit findet breite Zustimmung in der Bevölkerung und ist für ihre Qualität bekannt. Das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist für die EZ zuständig; die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ / technische Zusammenarbeit) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW / finanzielle Zusammenarbeit) führt sie im Rahmen von gemeinsamen Programmen aus. Die Gesamtsumme der bilateralen Zusammenarbeit beläuft sich seit 1960 auf knapp 900 Mio. EUR. Bei den letzten Regierungsverhandlungen im September 2016 in Berlin wurden Benin rund 70 Mio. EUR zugesagt; zusammen mit weiteren Zusagen noch vor Jahresende sind es insgesamt rund 88 Mio. EUR.  Die Verhandlungen finden alle drei Jahre statt.

Die Zusage der Gelder bestätigt eine vertrauensvolle Kooperation und unterstützt Benin insbesondere in den drei Schwerpunktbereichen Dezentralisierung und Kommunalentwicklung,  Wasser und Abwasser sowie Landwirtschaft. Benin ist Kernland der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ (SEWOH) mit den Komponenten Grüne Innovationszentren, Ernährungssicherung und Resilienz, Bodenschutz- und Bodenrehabilitierung, Landpolitik und Agrarfinanzierung. Die Zusammenarbeit orientiert sich an der beninischen Armutsbekämpfungsstrategie (SCRP) und steht im Zusammenhang mit der Agenda 2030 zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele. Alle Programme tragen zur Umsetzung des Reformprogramms der beninischen Regierung  „Programm d’Actions du Gouvernement 2016 – 2021“ (PAG) bei.

Im Einzelnen stellt sich die Entwicklungszusammenarbeit wie folgt dar:

DEZENTRALISIERUNG UND KOMUNALENTWICKLUNG

Unterstützung der nationalen Politik zur Steigerung der kommunalen Selbstverantwortung und Kompetenz für soziale und bürgernahe Dienstleistungen vor Ort, ebenso wie die Verbesserung der ländlichen Elektrifizierung.

WASSER UND ABWASSER

Zwecks Schließung von Versorgungslücken im Trinkwasser- und Sanitärbereich trägt das Programm zur Verbesserung politischer, institutioneller und rechtlicher Rahmenbedingungen bei.

LANDWIRTSCHAFT

Im Rahmen des Programms wird die beninische Regierung unter Einbezug des Privatsektors (Förderung der Landwirtschaftsprodukte Karité-, Cashew-Nüsse, Reis und Soja) bei der Entwicklung der nationalen Landwirtschaftsstrategie hin zu einer Stärkung der Leistungsfähigkeit der beninischen Landwirtschaft beraten.

Aus dem Sondervermögen „Energie und Klimafonds“ (EKF) werden Mittel für die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel zur Verfügung gestellt, in Anlehnung an die auf den internationalen Klimagipfel festgelegten Ziele.

Mittel fließen außerdem in einen Treuhandfond für den Pendjaripark (Fondation des Savanes Ouest-Africaines (FSOA)), um durch eine Unterstützung der lokalen Direktion den Erhalt der dortigen Artenvielfältigkeit bezüglich Flora und Fauna zu gewährleisten.

WEITERE ENTICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

Die Bundesregierung unterstützt außerdem die Programme  „Makroökonomische Beratung zur Armutsbekämpfung“, sowie das „Programm zur Stärkung zentraler Governance- Strukturen. Im Bildungsbereich leistet sie einen Beitrag zur Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität im Grundbildungssektor. Die Energieversorgung wird mit einem Beitrag zur Regionalinitiative “West African Power Pool„ (WAPP),  gefördert.

In Benin sind seit 2008 regelmäßig zwischen 15 und 30 junge Menschen über das “Weltwärts„ Freiwilligen-Programm in verschiedenen sozialen Projekten tätig.
Zahlreiche Initiativen der deutschen Zivilgesellschaft, der Kirchen sowie deutscher Städte und Gemeinden sind - zum Teil mit Unterstützung des BMZ - in der Armutsbekämpfung in Benin engagiert.
Die in Benin tätigen deutschen politischen Stiftungen (Friedrich-Ebert-Stiftung, Hanns-Seidel-Stiftung) mit Programmen zur Förderung von Demokratie und Sozialpolitik genießen hohes Ansehen.

Weitere Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit:

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