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Entwicklungspolitische Zusammenarbeit

Gruppenbild der Teilnehmer an den Regierungskonsultationen

Gruppenbild der Teilnehmer an den Regierungskonsultationen, © Botschaft Cotonou

Artikel

Benin im besonderen Interesse der deutschen Entwicklungszusammenarbeit

Entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit Benin

Deutschland ist seit 1960 in Benin entwicklungspolitisch aktiv. Ziel der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) mit Benin ist es, einen Beitrag zur Armutsbekämpfung und Stabilität sowie zu einer nachhaltigen, klimasensiblen, ökologischen und inklusiven Entwicklung zu leisten. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung eines nachhaltigen und inklusiven Wirtschaftswachstums sowie auf der Schaffung von mehr Beschäftigung und Einkommen für die Bevölkerung. Die entwicklungspolitische Zusammenarbeit unterstützt die Umsetzung des Regierungsaktionsprogramms (PAG II) und des Nationalen Entwicklungsplans (PND) der beninischen Regierung, welcher die Agenda 2030, also die Ziele nachhaltiger Entwicklung auf die nationale Ebene übersetzt. Ein regionaler Fokus der Entwicklungszusammenarbeit liegt auf dem Nordwesten des Landes in der Grenzregion zu Burkina Faso und zu Togo.

Das Gesamtvolumen des laufenden Portfolios beträgt rund 450 Millionen Euro. Regierungsverhandlungen finden alle zwei Jahre statt: 2023, 2025, etc.

Kernthema „Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt“: Die deutsche EZ trägt dazu bei, das Management öffentlicher Finanzen und kommunaler Investitionen zu verbessern und die Eigeneinnahmen auf staatlicher und kommunaler Ebene zu erhöhen, damit die Bevölkerung von verbesserten öffentlichen Dienstleistungen und Investitionen profitiert. Die Digitalisierung des öffentlichen Finanzwesens spielt dabei eine wichtige Rolle.

Kernthema „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“: Die beninische Regierung bat um Unterstützung, um im Rahmen des PAG II künftig einen Großteil des Jahrgangs von Schulabgängern beruflich zu qualifizieren. Ziel des im Aufbau befindlichen Engagements der deutschen EZ ist es, durch einen integrierten Beschäftigungsansatz die Qualität und Praxisrelevanz der beruflichen Bildung zu verbessern und förderliche Rahmenbedingungen für produktive Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei sollen die Potenziale in der informellen Wirtschaft sowie die Chancen durch die digitale Transformation genutzt werden.

Kernthema „Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen“: Klimawandel und Bevölkerungswachstum erhöhen den Druck auf die natürlichen Ressourcen. Im Aktionsfeld Wasser rücken deshalb neben der Versorgung der Bevölkerung in schnell wachsenden randstädtischen Gebieten mit unbedenklichem und bezahlbarem Trinkwasser die Handlungsfelder Integriertes Wasserressourcenmanagement und Abwasserbehandlung in den Fokus. Im Aktionsfeld Biodiversität wird der Erhalt der Biodiversität im beninischen Nationalpark Pendjari und darüber hinaus im grenzüberschreitenden Schutzgebietskomplex WAP in der Grenzregion mit Burkina Faso und Niger unterstützt.

Der 2023 auslaufende Schwerpunkt Landwirtschaft trägt u.a. zur Förderung von Wertschöpfungsketten (darunter Soja, Reis, Cashew) und zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel bei. Im Rahmen der Sonderinitiative Ager erhält Benin zudem Unterstützung in den Bereichen landwirtschaftliche Innovationen, Landrechte und Bodenschutz.

Regionale und sektorale Energievorhaben tragen dazu bei, den Zugang der Haushalte zu Elektrizität und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Erneuerbare Energiequellen senken Kosten und negative Umwelteinflüsse und machen Benin weniger abhängig von Energieimporten.

Die deutsche EZ fördert im Sinne der feministischen Entwicklungspolitik in einem Großteil der Vorhaben Geschlechtergerechtigkeit, um diskriminierende Machtstrukturen und Rollenbilder zu überwinden und vor allem Mädchen und Frauen in all ihrer Diversität zu stärken. Die Vorhaben werden klimasensibel und umweltfreundlich gestaltet.

Ein regionaler Akzent liegt zudem auf den nördlichen Grenzgebieten des Landes, um die Resilienz zu stärken. Die Maßnahmen sind mit regionalen und globalen Ansätzen verzahnt und leisten substanzielle Beiträge zu zwei Team Europe Initiativen: „nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung“ und „grüne Energie“.


Weitere Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit:

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